Zingster Chronik
Einige Daten aus der Geschichte dieser schönen Region
Vor 2000 Jahren Mehrere Landkerne wachsen zur Insel Zingst zusammen, die vorgelagerten Inseln Werder und Kirr entwickeln sich ebenfalls.
1292 Die Insel Zingst (altslawische Bezeichnung Seno = Viehfutter, Heu) wird von Witzlaff II. von Rügen an das Zisterzienserkloster Neuenkamp (heute Franzburg) für circa 2000 Mark verkauft.
1305 –1306 Teile des östlichen Teils der Insel fallen langfristig an Stralsund – der Name "Sundische Wiesen, Sundischer Forst" entstehen.
1400 –1500 An den Küsten (Ostsee u. Bodden) sind Freibeuter/Piraten, teilweise mit Freibriefen (Likedeeler) unter Claus Störtebeker aktiv. Aufenthalte auf der Insel sind durch die slawische Burganlage "Hertesburg" belegbar. Grenzstreit Stralsund-Barth-Zingst führt zum Setzen von 7 Grenzsteinen, heute noch als Reste beim Dreiländereck" im Sundischern Forst zu betrachten! Durch verheerende Sturmhochwasser werden viele Orte zerstört und die Landschaft in erheblichen Maß verändert. Der Wasserlauf "Straminke" wird als "Flutventil" geöffnet. Allein von 1596-1861 wurden 15 Sturmhochwasser vermerkt.
1648 - 1815 Zingst fällt als Teil Vorpommerns im Ergebnis des 30jährigen Krieges an das Königreich Schweden und ist lehnspflichtig (Steuern an Schweden!)
1700 - 1900 Die "kleine Segelschifffahrt" Lastsegeln in der Ostsee, Nordsee, Mittelmeer, seltener über die Ozeane gewinnt mit den seetüchtigen Menschen der Insel – auch auf Darß und Fischland - zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung.
Die Schiffe werden aus heimischen Hölzern auf drei Werften allein auf dem Zingst erbaut, bis 40 m Länge haben die Schiffskörper, werden teilweise in anderen Häfen komplett aufgetakelt. Die Mannschaften kehren oft im Winter zurück, die Schiffe nicht, da es keinen Umschlaghafen und keine Verladegüter auf der Insel gibt!
1860 – 1862 Bau der Peter-Pauls-Kirche in Zingst
1872 und 1874 Zwei verheerende Sturmhochwasser (Ostsee u. Bodden) zerstören weite Teile der Ansiedlungen und verbreiten Not und Armut. Der Prerowstrom wird letztlich zugeschwemmt und dann zum Schutz vor Überschwemmungen geschlossen - Zingst wird Halbinsel! Zahlreiche Einwohner verlassen, auch wegen des Rückgangs der Segelschifffahrt, ihre Heimat.
1881 Das Gründungsjahr des organisierten Badewesens. Ein Badekomitee wird durch ehemalige Seefahrer und Gastwirte gebildet, welches das Geld für Badeanstalten aufbringt. Die Gemeinde Zingst erwirbt ein Damen- und Herrenbad (Warmbad).
1907 In Berlin wird von der Zingsterin Martha Müller-Grählert erstmalig das Gedicht "Mine Heimat" – 1908 zum Lied "Wo die Ostseewellen trecken an...." veröffentlicht.
1910 Die Eisenbahnverbindung Barth-Prerow (Darßbahn) mit Bahnhof in Zingst verbessert wesentlich die Verkehrsanbindung ans Festland.
1935 – 1939 Die "KDF"- Bewegung bringt viele Gäste auch aus weit entfernten Gegenden Deutschlands gezielt nach Zingst.
1948 Nach dem zeitweiligen Erliegen des Fremdenverkehres kommt auch mit der Einweihung des Kurhauses der Badebetrieb wieder. Das VEG (Volkseigenes Gut) Zingst entsteht durch Übernahme/Aufkauf vorhandener kleinerer LPGs und entwickelt sich rasch zu einem der größten und bedeutendsten Landwirtschaftsbetriebe der ehemaligen DDR.
1979 Verleihung des Titels "Staatlich anerkannter Erholungsort" - eine hohe Auszeichnung für das immer bestätigte Ostseebad Zingst.
1989 Die Zahl von 3500 Einwohnern hat nach 1946 (kurzzeitig Überfüllung durch Umsiedler) die Höchstmarke erreicht.
1992 Das Ostseebad Zingst erhält als eines der wenigen in den Neuen Bundesländern die "Blaue Europaflagge" für eine hervorragende Badewasserqualität. Eröffnung der Seebrücke am Hauptübergang neben dem Kurhaus.
1996 Das Osteebad Zingst erhält den Umweltpreis.
1998-2001 Nach dem Abriss des alten Kurhauses am Hauptübergang wird Ostern 2000 nach zweijähriger Bauzeit das neue Kurhaus eingeweiht.
2002 Dem Ostseebad Zingst wird der staatlich anerkannte Titel "Ostseeheilbad" verliehen.
2006 Sven Appler & Mirko Bark übernehmen am 01.01.2006 das Hotel & Restaurant Seebrücke
2013 Das Hotel & Restaurant & Seebrücke wird zum „TOP HOTEL 2013“ vom internationalen Bewertungsportal „HolidayCheck“ gekürt.